Eichenschatten

Die Stadt:

Wenn man nach Eichenschatten kommt denkt man, man wäre auf einem einfachen imperialen Dorf, denn so bescheiden wirkt die Hauptstadt der Halblinge. Eichenschatten liegt am Fluss Averwasser, der ein Seitenarm des großen Fluss Aver ist. Innerorts bahnen sich die einzelnen Straßen wie eine langgezogene Schlange ihren Weg durch die "Stadt", an dessen Rändern die kleinen Häuser der Halblinge standen. Während in großen imperialen Städten wie beispielsweise Altdorf, alles in Vierteln aufgeteilt ist, ist hier in Eichenschatten alles durcheinander. Hat man zu seiner Linken doch eine schmale Reihe von Wohnhäuser, war dazwischen bereits ein Kaufmannsladen, eine Schmiede und ein Gerber während dem Gegenüber einige Anwaltskammern, Küchen und noch mehr Wohnhäuser lagen. Nichts hat hier eine logische Reihenfolge oder Zuordnung, dass macht es für Reisende schwer eine Herberge oder Schenke zu finden. Dazu kommt noch das die Häuser der Halblinge natürlich auf diese zugeschnitten sind. Ein Mensch würde in einem halblingischen Haus nicht einmal gerade stehen können geschweige denn sich in eines der Betten legen. Nur die Herbergen und Gaststätten der Halblinge waren groß genug für Reisende anderer Rassen. Jeder der sich einmal ins Mootland verirrt hat, und nicht gerade zur ihnen gehörte, müsste sich mindestens einmal gefragt haben ob die kleinen Kerlchen an Geschmacksverirrung leiden. Dieser Gedanke entsteht, weil Halblinge grelle und helle Farben lieben und so auch ihre Häuser streichen. Das wirkt auf andere Rassen wie zum Beispiel Menschen irritierend. Im Zentrum von Eichenschatten steht der Palast vom Ahnen der Halblinge. Der "Palast" ist aber bloß ein zweistöckiges massiv bewachsendes Haus, auf dessen Dach gelegentlich eine Ziege grast.

Die Generalversammlung:

Alle drei Jahre versammeln sich alle Halblinge, egal ob im oder außerhalb des Mootlandes, im Sitz des amtierenden Ahnen und besprechen wichtige politische Angelegenheiten. Auf dem Tagungsplan stehen die wenigen wichtigen Gesetze, die beschlossen werden müssen, es wird ein neuer Ahn für die nächsten drei Jahre gewählt und natürlich wird ausgelassen gefeiert. Gelegentlich wird die Versammlung auch dafür genutzt um Gerichtsurteile zu fällen. Hier werden dann Fälle verhandelt, die auf lokaler Ebene nicht mehr zu klären sind. Meistens geht es hierbei um Land- sowie Wasserrechte und unbezahlte Schulden. Selten werden auch Schwerverbrechen wie zum Beispiel Mord verhandelt. Besonders bei den Halblingen ist, dass sie anders wie die restlichen Kurfürstentümer, Verbrechen wie Mord anders bestrafen. In den menschlichen Teilen des Imperiums wird Mord mit der Todesstrafe vergeltet, die Halblinge hingegen verbannen den Täter aus dem Mootland. Sollte er jemals zurückkehren würde er gesteinigt werden. So können sie aber nur über andere Halblinge urteilen. Sollte ein Mensch oder anderes Wesen vor einem halblingischen Gericht für Mord angeklagt werden, wird er an die Nachbarn Averland oder Stirland verwiesen, wo dann der Mörder mit menschlichen Gesetzen gerichtet werden kann.